„Warum drückst Du Dich?“ flüstert er mir leise, aber unbestechlich eindringlich immer wieder ins Ohr. „Du kommst ja eh nicht drumherum!“
Lass mich in Ruhe, sage ich zu meiner inneren Stimme, nennen wir sie Egon, ich mach das schon noch. Egon weiß, dass ich lüge, aber er schweigt erstmal. Denn er weiß, dass er wenig Chancen hat, eine klare Linie zu fahren, wenn Susi (die andere innere Stimme) gerade am Steuer sitzt.
Susi ist eine Meisterin darin, das Leben zu genießen, alles positiv zu sehen und sich um so Banalitäten wie Geld überhaupt keine Sorgen zu machen.
Ich widerum weiß aber, dass Susi eben nicht immer am Steuer sitzen kann. Das gibt irgendwann einen Crash. Und so kam der Tag, an dem ich Egon nachgegeben habe.
Was zuletzt geschah:
Ein ganz neues Leben. Ich musste finanziell ganz neu starten. Aber wo anfangen? Chaos, Angst… und plötzlich die Klarheit: Ich brauche Kontrolle. Also: Hinsetzen, aufschreiben Christina!
Also setzten wir uns hin und ich beantwortete für mich die Fragen, die ich Dir im letzten Newsletter mitgegeben hatte.
Es dauerte nicht lange, bis ich bei meinen Notizen auf ein paar interessante Aspekte stieß. Ich verstand, dass es nicht nur um Zahlen und Rechnungen ging. Nein, es war viel mehr als das: Es war meine innere Einstellung, mein Verhältnis zu Geld, das ich mir erst einmal genauer ansehen musste.
Die entscheidende Frage war: Warum hatte ich mich wirklich all die Jahre davor gedrückt?
In dieser Phase begann ich, tiefer zu graben und herauszufinden, was ich wirklich über Geld dachte. Nach und nach wurde mir klar, dass ich einige Glaubenssätze mit mir herumtrug, die mir nicht bewusst waren.
Zum einen war da dieser rebellisch-trotzige Glaubenssatz, dass „Geld doch eh nicht so wichtig sei“. Den hatte ich in meiner Jugend entwickelt, weil mir ständig gesagt wurde, wie wichtig das Geldverdienen (und wie unwichtig alles andere) war. Ich habe auch hier darüber geschrieben.
Und dann war das Thema Geld für mich immer irgendwie mit Stress verbunden, so dass ich einfach froh gewesen war, es für eine Weile los gewesen zu sein. Aber was steckte widerum hinter diesem Stress?
Schicht für Schicht legte ich alles frei.
Ich will nicht schwindeln, das dauerte insgesamt wohl ein paar Jahre. Und nein, man muss nicht erst ALLE Glaubenssätze auflösen, bevor man den nächsten Schritt gehen kann. Das ist ein Prozess der nach und nach wunderbar begleitend stattfinden kann und es gibt keinen Grund, sich diesen „Verhinderer“ selbst in den Weg zu stellen.
Auf jeden Fall wurde mir bewusst, dass all diese Überzeugungen mein Leben und meine Entscheidungen über Jahre hinweg beeinflusst hatten. Das war ein großer Aha-Moment für mich, der viel veränderte!
Übung: Deine Glaubenssätze reflektieren
Falls du dich gerade selbst in dieser Situation befindest und merkst, dass alte Gedanken oder Zweifel immer wieder auftauchen, probiere diese Übung, die mir damals geholfen hat:
Nimm dir ein Blatt Papier und schreibe die ersten drei Gedanken auf, die dir zum Thema Geld einfallen. Egal, ob es positive oder negative Gedanken sind.
Frag dich bei jedem Gedanken:
Woher kommt das?
Ist es etwas, das dir vielleicht schon als Kind beigebracht wurde?
Oder ist es etwas, das du aus deinen Erfahrungen abgeleitet hast?
Notiere, wie sich jeder dieser Gedanken auf dein Leben auswirkt.
Hilft er dir? Oder behindert er dich eher?
In dieser Zeit war mir (zum Glück!) noch nicht klar, wie VIELE negative Überzeugungen ich über Geld mit mir herumtrug.
Die 10 Glaubenssätze, die meiner langjährigen Erfahrung nach am meisten bei den Menschen vorkommen, mit denen ich arbeite, habe ich in meinem Freebie „Verwandle Deine Geld-Glaubenssätze“ zusammengesammelt und ihnen positive gegenübergestellt.
Okay. Und wie jetzt letzlich endlich ins TUN kommen?
In der nächsten Folge erzähle ich Dir, wie ich die ersten konkreten Schritte unternommen habe, um endlich Kontrolle über meine Finanzen zu gewinnen – ein kleiner, aber bedeutender Anfang.
Bis dahin alles Liebe
Christina
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