Geld.
Ein Wort, das in vielen von uns sofort negative Gefühle auslöst. Manchmal ist es die Angst, nicht genug zu haben, manchmal der Stress, den Überblick zu verlieren. Vielleicht kennst Du das ja auch: Du weißt, dass Du dich endlich mal um deine Finanzen kümmern solltest, aber allein der Gedanke daran verursacht ein unangenehmes Bauchgefühl. Und was passiert dann? Genau, man schiebt es wieder auf.
Doch was wäre, wenn ich Dir sage, dass es gar nicht so kompliziert ist, wie Du vielleicht denkst? In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, wie Du Schritt für Schritt Klarheit über deine Finanzen gewinnst, ohne dass Dir dabei der Kopf raucht. Denn eines kann ich Dir versprechen: Mit mehr Überblick kommt auch mehr Gelassenheit – und wer weiß, vielleicht sogar ein kleines Lächeln, wenn Du an deine Finanzen denkst.
Die Angst vor den Zahlen – warum wir oft wegschauen
Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als ich nach meiner Trennung plötzlich wieder allein für meine Finanzen verantwortlich war. Zehn Jahre lang hatte sich mein Exmann darum gekümmert, und ich? Tja, ich hatte mich irgendwie bequem zurückgelehnt. Plötzlich saß ich da, mit einem Haufen Rechnungen und null Überblick. Die Angst, dem nicht gewachsen zu sein war groß. Und so schob ich es immer weiter vor mir her, bis irgendwann der Punkt kam, an dem ich wusste: So geht es nicht weiter.
Ich weiß also genau, wie es sich anfühlt, wenn man den Überblick verloren hat und die Gedanken um Geld einfach nur Stress verursachen. Aber genau da liegt der Schlüssel: Wenn wir aufhören, wegzuschauen, und anfangen, uns ehrlich mit der Situation auseinanderzusetzen, dann können wir diesen Kreislauf durchbrechen.
Der erste Schritt: Den Überblick gewinnen
Also, was habe ich damals gemacht? Ich habe mir einen ganz einfachen Plan zurechtgelegt. Keine komplizierten Tabellen, keine Finanztricks, die nur Experten verstehen. Einfach mal alles aufschreiben. Ja, wirklich: Jedes Einkommen und jede Ausgabe.
Tipp 1: Einnahmen und Ausgaben auflisten
Nimm Dir also ein Blatt Papier oder öffne eine Excel-Tabelle und fang an, deine Einnahmen und Ausgaben aufzuschreiben. Was kommt monatlich rein? Was geht jeden Monat raus? Dabei geht es nicht darum, sofort Sparpotenziale zu finden oder Fehler aufzudecken. Es geht einfach nur um den Überblick. Das mag banal klingen, aber es ist der erste Schritt raus aus dem Chaos.
Für mich war es damals ein echter Aha-Moment, als ich zum ersten Mal alles schwarz auf weiß vor mir sah. Plötzlich fühlte ich mich wieder wie die „Chefin meines Geldes“, und das war unglaublich befreiend.
Kleine Schritte, große Wirkung
Nach meinem „Finanzen-auf-Papier-bringen“-Moment habe ich schnell gemerkt, dass es keinen Sinn macht, mir sofort riesige Ziele zu setzen. Ich wollte nicht auf einmal alles perfekt machen. Was ich wollte war, mich nicht mehr so überfordert zu fühlen.
Tipp 2: Setze dir erreichbare Ziele
Deshalb mein Tipp: Setze Dir kleine, realistische Ziele. Vielleicht nimmst Du Dir vor, im nächsten Monat alle Deine Ausgaben zu tracken. Oder Du legst fest, jeden Monat einen kleinen Betrag zu sparen – vielleicht 50 Euro, vielleicht 100. Es ist nicht wichtig, wie viel es ist, sondern dass Du anfängst. Diese kleinen Schritte sorgen dafür, dass Du dranbleibst und nicht gleich wieder das Handtuch wirfst.
Die mentale Seite des Geldes: Glaubenssätze erkennen
Jetzt kommt ein Punkt, der vielen von uns gar nicht so bewusst ist, der aber enormen Einfluss darauf hat, wie wir mit Geld umgehen: Unsere Glaubenssätze. Wir alle haben sie, diese tief verankerten Überzeugungen, die wir oft schon seit unserer Kindheit mit uns herumtragen. Vielleicht denkst Du, dass Geld etwas Schlechtes ist. Oder dass Du einfach „schlecht mit Geld“ bist. Ich kenne das nur zu gut. Früher dachte ich oft: „Ach, Geld ist doch nicht so wichtig.“ Heute weiß ich, dass das nicht stimmt. Geld ist ein Werkzeug, das mir Freiheit gibt – aber nur, wenn ich mich ehrlich und bewusst damit auseinandersetze.
Tipp 3: Negative Glaubenssätze transformieren
Nimm Dir also einmal die Zeit, um deine eigenen Glaubenssätze zu erkennen. Schreib sie auf. Vielleicht sagst Du Dir manchmal: „Ich werde sowieso nie genug Geld haben.“ Oder: „Ich kann nicht sparen.“ Diese negativen Überzeugungen beeinflussen dein Verhalten – und das kannst Du ändern. Ersetze sie durch positive Affirmationen. Statt „Ich habe nie genug Geld“ könntest Du sagen: „Ich habe immer genug für meine Bedürfnisse.“ Es mag sich anfangs komisch anfühlen, aber mit der Zeit wirst Du merken, wie sich deine Einstellung verändert.
Die praktische Seite: Tools und Tricks für mehr Überblick
Nachdem ich also meine Glaubenssätze auf den Prüfstand gestellt hatte, kam der nächste Schritt: Ein einfaches, aber effektives System zu finden, mit dem ich meine Finanzen organisieren konnte. Denn eines ist klar: Ohne Struktur geht es nicht.
Tipp 4: Nutze Tools für deine Finanzplanung
Du musst dabei nicht gleich zur Finanzexpertin werden. Es gibt einfache Tools, die dir helfen können, den Überblick zu behalten. Vielleicht kennst Du ja Apps wie „Money Manager“ oder „YNAB“ (You Need A Budget). Mit solchen Tools kannst Du Deine Ausgaben und Einnahmen tracken und immer sehen, wo Du stehst. Oder Du bleibst ganz klassisch bei einem Haushaltsbuch. Was auch immer für Dich funktioniert – wichtig ist, dass Du regelmäßig einen Blick auf Deine Finanzen wirfst.
Ich selbst habe irgendwann gemerkt, dass mir eine simple Excel-Liste am meisten Sicherheit gibt. Damit habe ich alle meine Einnahmen und Ausgaben auf einen Blick und kann schnell Anpassungen vornehmen, wenn es nötig ist.
Langfristig denken: Finanzielle Unabhängigkeit als Ziel
Sobald Du den Überblick hast und Deine Finanzen regelmäßig im Blick behältst, kannst du anfangen, langfristiger zu denken. Es geht nicht nur darum, die nächsten Monate zu überstehen, sondern darum, ein stabiles Fundament für die Zukunft zu legen.
Tipp 5: Denke langfristig – für mehr finanzielle Freiheit
Vielleicht mag es sich am Anfang überwältigend anfühlen, aber auch kleine Schritte können langfristig viel bewirken. Überlege Dir zum Beispiel, wie Du Dich für die Zukunft absichern kannst. Hast Du schon einmal über ein Notfallkonto nachgedacht? Ein kleines Polster, auf das Du zurückgreifen kannst, wenn mal etwas Unvorhergesehenes passiert? Oder vielleicht möchtest Du Dich mit Investitionen wie ETFs oder einer privaten Altersvorsorge beschäftigen.
Was auch immer es ist – wichtig ist, dass Du es nicht als Belastung siehst, sondern als Möglichkeit, Dein Leben selbstbestimmt zu gestalten. Denn darum geht es letztendlich: Du entscheidest, wie Du mit Deinem Geld umgehst, und nicht umgekehrt.
Mein Fazit: Du hast es in der Hand!
Am Ende des Tages geht es nicht darum, alles perfekt zu machen. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen und Schritt für Schritt mehr Kontrolle über deine Finanzen zu gewinnen. Das ist der Weg zu weniger Stress und mehr Freiheit.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Sobald du anfängst, Dich mit Deinen Finanzen auseinanderzusetzen, wird der Nebel sich lichten. Du wirst erkennen, dass es gar nicht so kompliziert ist, wie Du vielleicht gedacht hast. Und wenn Du einmal den Überblick hast, fühlst Du Dich automatisch sicherer – und das ist ein großartiges Gefühl!
Also, worauf wartest Du noch? Fang klein an, schau Dir deine Einnahmen und Ausgaben an und setze Dir realistische Ziele. Du wirst überrascht sein, wie viel Du in kurzer Zeit erreichen kannst.
Vielleicht wird ja sogar Geld für Dich irgendwann, was es für mich geworden ist: Ein Freund und Helfer auf dem Weg zu mehr Freiheit. 😊